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 Strassenverkehr
presse Offline



Beiträge: 28

20.10.2006 07:50
Es wird nicht bei harmlosen Unfällen bleiben Antworten

Zum Bericht „Lastwagen kippte um“, Ausgabe vom 16. November, schreibt Frank Hartmann aus Weseloh:
„Bleibt die Frage: Was macht ein ungarischer Lkw-Fahrer mit einer Ladung Papier fiir eine holländische Firma auf der Landstraße zwischen Ochtmannien und Neubruchhausen? Ganz klar: Maut sparen.
Und es werden immer mehr Lastwagen aus aller Herren Länder, die die ‚Abkürzung‘ zwischen A 27 und A 1 nutzen. Lohnen tut sich das natürlich nur, wenn man auch auf Straßen wie dieser engen Allee mit 90 entlang donnert. Erlaubt sind für schwere Lastwagen auf Landstraßen zwar nur 60 km/h, aber das weiß ja niemand — und interessiert ja niemanden. Solange das so bleibt, wird sich auch nichts daran ändern und der unzumutbar gestiegene Schwerlastverkehr auf dieser Strecke wird weiterhin die gerade neu asphaltierte Strecke nach Bassum binnen kürzester Zeit wieder kaputt fahren. Ist ja egal, blecht ja der Steuerzahler.
Wahrscheinlich muss erst die eine oder andere Familie durch einen ausländischen Lkw mit Ladung für Frankreich ausgelöscht werden oder ein Tanklastzug mitten in Neubruchhausen explodieren, bis die Behörden sich aus ihren bequemen Sesseln erheben und anfangen, gegen diese Entwicklung zu steuern und mit vorhandenen Mitteln etwas zu tun, anstatt auf eine elektronische Mautstation in Osterbinde zu warten oder was auch immer sie dagegen ‚tun‘. Das Einsparen der Maut würde sich nicht mehr lohnen, wenn auf Bundes-und Landstraßen regelmäßig Geschwindigkeitskontrollen für Lastwagen durchgeführt werden würden.
Die Kreiszeitung sollte das Thema immer wieder aufgreifen, um für Gesprächsstoff zu sorgen und dadurch vielleicht die Behörden zu sensibilisieren. Es wird nicht bei so harmlosen Unfällen bleiben wie die Berührung zweier 40-Tonner in der engen Kurve am Mühlenteich in Neubruchhausen vor einiger Zeit oder dem aktuellen Unfall. Die Strecke ist viel zu eng, die Bäume zu niedrig und dicht an der Straße, um in vier Meter hohen Lastzügen mit weit überhöhter Geschwindigkeit dort entlang zu donnern, die gebeutelten Fahrer unter Zeitdruck.
Es wird früher oder später zu viel schwereren Unfällen mit Personenschaden kommen. Und wenn in spätestens zwei Jahren die neue Fahrbahndecke mit tiefsten Spurrinnen versehen ist, werden sich auch wieder ein paar Fahranfänger durch Aquaplaning um die Bäume wickeln und wir können noch ein paar Kreuze mehr am Straßenrand bewundern. Ganz abgesehen von den häufigen, riskanten Überholmanövern, zu denen viele Autofahrer sich immer wieder genötigt sehen, mich eingeschlossen.“
18.11.2005

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